Über Wüstewaltersdorf


Zur Erinnerung!
Am 8. Mai 2015 jährt sich das Kriegsende zum 70. Mal. Damit began auch das Ende von Wüstewaltersdorf, erst wurde es "Lokietek", dann Walim.
Bis 1958 wurden alle deutschen Bewohner vertrieben
und hatten ihr Heimatdorf verloren!
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Wüstewaltersdorf liegt am Nordwestabhang des Eulengebirges, am Fusse der Hohen Eule. In seiner wechselvollen Geschichte seit 1305 hat das Dorf Krieg, Verwüstung und auch Blütezeiten erlebt. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte es sich immer mehr von einem landwirtschaftlich gesprägten Ort zu einem Ort der Textilindustrie mit mehreren grossen Fabriken, die grösste Websky, Hartmann Wiesen.


Mit Beginn des 20. Jahrhunderts gewann Wüstewaltersdorf auch als Touristenziel an Bedeutung. Zahlreiche Bauden, Gast- und Logierhäuser boten "Sommerfrischlern" sowei Wintersportlern Unterkunft und Verpflegung. Auch war der Ort bei Sonntagsausflüglern aus Breslau und Schweidnitz, besonders im Winter sehr beliebt. Durch die Anbindung mit einer Kleinbahn, gebaut 1913, als Verbindung zur Weistritztalbahn, konnte Wüstewaltersdorf nun leicht erreicht werden.

ansicht
Luftaufnahme von 1932

Während des 2. Weltkrieges blieb der Ort verschont, aber tausende Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene arbeiteten in den nahen Bergen an unterirdischen Bunkeranlagen, heute bekannt als "Objekt Riese". Mit Ende des 2. Weltkrieges besetzten zunächst russische Soldaten das Dorf, polnische folgten kurze Zeit später. Diese Zeit brachte Gewalt, Bedrohung und Plünderung für die Dorfbewohner. Polnische Siedler kamen und "übernahmen" Bauernhöfe, Geschäfte, Wohnungen, Fabriken. - Die Zeit der Vertreibung begann, zunächst mit wilden Trecks, dann mit systematischer Ausweisung durch die polnische Verwaltung. Nur wer für die Fabriken und andere Funktionen im Dorf wichtig war, durfte bleiben. 1950 lebten noch 10 deutsche Familien in Wüstewaltersdorf, 1958 siedelte die letzte deutsche Familie in den Westen über.
Wüstewaltersdorf wurde endgültig zu Walim.

Hier liegt Wüstewaltersdorf.