Eulengebirgsbahn - Bau der Strecke

 

Am 12. September 1899 begann der Bau der Eisenbahnstrecke von Reichenbach aus über Langenbielau und Silberberg nach Mittel steine in der Grafschaft Glatz, bekannt geworden als Eulengebirgs bahn und im Volksmund liebevoll nur „Eule" genannt, die im Anschluß daran bis nach Wünschelburg am Heuscheuergebirge weitergeführt wurde. Der erste Bauabschnitt bot den Arbeitern keine allzu großen Schwierigkeiten, und so konnte bereits ein knappes Jahr später, am 1. Juli 1900, die Teilstrecke von Reichen bach nach Peterswaldau dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.

 

1. Juni 1900, Eröffnung der ersten Teilstrecke Reichenbach - Peterswaldau. Feier mit Blaskapelle und Plakat mit der Innschrift "Gott schütze den Weiterbau"

1. Juni 1900, der erste Zug fährt in Ober-Peterswaldau ein

 

Die Anschlußstrecke von Peterswaldau nach Langenbielau folgte noch im gleichen Jahr am 1. Oktober, ebenso die weitere Strecke Langenbielau-Silberberg am 12. Dezember. Der anschließende Abschnitt stellte dann die Bauarbeiter vor schwere Aufgaben. Die Überquerung des Gebirgskamms war nach dem Stand der damaligen Technik nur unter Anwendung der Zahnstange möglich.

 


Viadukt am Herzogswalder Tal über den Schmiedegrund
Viadukt in Silberberg

 

Außerdem mußten zwei aufwendige Viadukte von reichlich 80 m Länge und 28 m Höhe am Herzogswalder Tal über den Schmiedegrund und den Herbstgraben errichtet werden. Hinzu kamen auf dem Gebirgsscheitel zeitaufwendige Sprengarbeiten mit rund 90.000 Kilometer Felsbewegung, um genügend Platz für den Bau der zweigleisigen Haltestelle Silberberg-Festung zu erhalten.

 

Zahnradstrecke bei Silberberg

Der Zahnradabschnitt verlief auf einer 7 km langen Strecke von Silberberg-Stadt bis Neudorf. Die anschließende Strecke über Volpersdorf, Schlegel und Mittelsteine bis nach Wünschelburg wurde wieder in normaler Bauweise weitergeführt.