Brauchtum & Geschichten:
Brauchtum & Geschichten - Dorfeste
Brauchtum und Traditionen spielten ebenfalls eine Rolle im Leben des Dorfes.
Sommersingen, Pfingstkonzert und Johannisfeuer (Sonnenwende) mit Konzert der Feuerwehrkappelle und Gesangsvereinen zeigen auch hier wieder, dass Musik im Brauchtum einen hohen Stellenwert hatte.
Schützenfest, Kirchweihfest und Erntedankfest waren weitere Feiern, die aus dem Leben der Wüstewaltersdorfer nicht wegzudenken waren.
Das Hauptereignis im Jahr war das Schützenfest.
Ein Umzug fand statt, mit der Feuerwehrkapelle marschierten die Schützen nach Wilhelmstal zum Schützenhaus bei Kowal.
Am Schießstand wurde dann der beste Schütze der neue Schützenkönig. Neben der Schützenliesel gab es eine Volksbelustigung für jung und alt. Das Karussell war der Anziehungspunkt der Kinder, dann die Würstelbude, das Glücksrad und die Luftballons. Die Erwachsenen vergnügten sich am Pasch-Tisch (Würfeltisch) und am Abend gab es dann den großen Ball im Schützenhaus.
Am Abend vor dem 1. Mai wurde auf dem Hacketeich ein Maibaum aufgestellt.
Das Pfingstkonzert fand jährlich im Silberloch statt. Die Feuerwehrkapelle gab dort ein Konzert und die Dorfbevölkerung wanderte in Scharen zum Silberloch.
Zur Tradition gehörte auch das Erntedankfest im Herbst mit einem großen Umzug durch das Dorf und anschließenden Tanzveranstaltungen.
Rosenmontag wurde nur
sehr eingeschränkt gefeiert. Eine Zeitzeugin erinnert sich, dass
sich am Rosenmontag Kostümierte auf dem Hacketeich trafen und
dann gemeinsam zu Tanzveranstaltungen (Maskenball) gingen. Sie war
mit anderen jungen Leute als Zuschauer hingegangen. Die "Karnevalisten"
waren meist auch die etwas besser Gestellten im Ort.
Von einem Ball des Damenturnvereins berichtet eine weitere Zeitzeugin:
"Das Eröffnungslied des Rosenmontagsballes des Damenturnvereins
1934 ging so: "Solang die Tante Klara am Rosenmontag tagt, solang
der arme "Rektor" mit der Revue sich plagt, solang sich
Herren und Damen im Walzertakt noch drehen, solang wird die Gemütlichkeit
bei uns nicht untergehen."
(Quelle: eigene und aus der Chronik des Wüstewaltersdorfer
Heimatboten)