Objekt Riese - Anlage Oberdorf

Anlage Stollen Länge Fläche Volumen Anmerkungen
Oberdorf/Mittelberg
bei Hausdorf-Jauernig
(Jugowice Gorne)
ca. 7 500 m 1500 m 2 3500 m 3 teilweise verbrochen, Sperrsprengungen, gasdichte Stahltüren, relativ unzugänglich

 

Lage: 50°42′35″N 16°25′12″E

 

Die Reste der Anlage Oberdorf befinden sich im Bergzug Mittelberg hinter der Ortschaft Hausdorf-Jauernig. Es handelt sich dabei um gesprengte und völlig verbrochene Mundlöcher von 7 Stollen. Die Entfernung zwischen den verschiedenen ehemaligen Eingängen beträgt 50 bis 120 Meter. Zwei der längsten Stollen (vermutlich Stollen 6 und 7) sollen noch 1954 begehbar gewesen sein. Ihre Länge wurde damals mit 85 und 185 Metern angegeben. Um das Jahr 1975 versuchten einige polnische Enthusiasten die verbrochenen Mundlöcher aufzugraben. Bei diesen Arbeiten stießen sie auf gusseiserne Panzertüren. Reste von dabei aufgefundenen Gummidichtungen lassen die Vermutung zu, das sich hinter diesen Metalltüren gasdichte Sektionen innerhalb der Stollen befanden.

 

Ende der 80iger Jahre wurde die Gesamtlänge aller bis dato noch bekannten 7 Stollen mit ca. 500 Metern beziffert. Es gibt einige Hypothesen, die besagen, dass sich angeblich noch weitere unentdeckte Stollen in diesem Höhenzug befinden. Sie sollen zu Teilen dieser Anlage führen, die seit 1945 sperrgesprengt sind. Wie so oft gibt es aber auch dazu keine eindeutigen Beweise.

Auf der anderen Straßenseite gegenüber der Stollen finden sich einige Fundamentreste. Unter anderem ist ein Fundament zur Aufnahme irgendwelcher technischer Vorrichtungen sichtbar. Der genaue Zweck konnte noch nicht bestimmt werden. (Bericht Team-Delta)

 

Aus en.wikipedia.org (gelesen 2015):

Oberirdisch sind Grundmauern von Gebäuden zu sehen, Fundamente für Maschinen, Pumpstationen und ein Wasserreservoir. Eine Lorenbahn verband diese Anlage mit Erlenbusch, wo sich von 1944-45 ein Arbeitslager  befand. 

Ein Lageplan der Anlage (siehe Abb. links) und Fotos sind unter www.ostwall.info zu finden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Fotos

 


Quellen: Bericht: team-delta.de, gelesen 2002; Zahlen: Team-Delta;
Plan: ebenfalls Team-Delta 2001, überarbeitet in en.wikipedia.org gelesen 2015